MASCHINEN
alle Fotos: Michael Heinrich
Maschine 15. 2024
Maschine 16. 2024
Maschine 14. Irmgards Geburtstagsmaschine. 2024
Maschine 13. 2024
Maschine 12.2022
Die Schatzsucherin
Einige Anmerkungen zu den neuen Werken von Regina Baierl
„Dinge, die zu uns sprechen, und hatten es doch gar nicht gewollt, die sich nicht um uns scheren, und kein Gott macht aus ihnen je seinen Boten.“
(Philippe Jaccottet – Die wenigen Geräusche – späte Prosa und Gedichte)
Wenn es ein Refugium der Träume vor psychoanalytischen Deutungen gibt, muss man es wohl noch immer in der Kunst suchen.
So wie Adorno in seinen nachgelassenen Schriften „Beethoven – Philosophie der Musik“ schreibt, sind wir in Kunst (in seinem Fall Musik) „ähnlich wie wir im Traum sind...werden...weggerissen...Gott weiß wohin – ich glaube, die vorbeihuschenden Bilder sind objektiv, nicht bloß subjektive Assoziationen“ – ebenso scheinen die neuen Objekte von RB einer Logik verwandt, die, ebenso rätselhaft wie Sequenzen in Träumen, auch zwingend und stimmig ist. Sozusagen jenseitiges Wirken, das aufgrund seiner Elemente und Composita etwas zwergenwelthaftes, heinzelmännchenartiges und gleichsam geisterhaftes hat.
Wie aber ginge das nun mit den Titeln „Maschine“ einher?
Man muss kein Wagnerianer sein, um möglicherweise an Nibelhains huschende hämmernde Kleinmaschinenträume zu denken – es genügt vielleicht nur, sich zu erinnern, dass es die Romantik war, der das Wissen um die seltsame Eigenlogik der Mechanik eingeschrieben war (und deren späte Nachklänge wohl heute nur Terminatoren und ähnliche noch luftiger-metallische KI-Gespinste sind), um zu verstehen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Maschinen und Träumen gibt.
Umso schöner aber, nun diese sanft-grünen Gebilde zu sehen...
Machen Sie vielleicht aber doch insgeheim Angst oder wecken sie nur freundliche Assoziationen an Kinderspiel und –szenen, vorbeihuschend auch dies?
Ich weiß es nicht – und es hängt wohl von Aug und Seele des Betrachters ab; es ist auch nicht wichtig.
Wichtiger ist, dass diese Geschöpfe den Eigen-Sinn in sich tragen, der mir das essentiale von Werken zu sein scheint, denen wir uns - erstaunt, verwirrt und befragt – zuwenden, um etwas zu sehen, von dem wir wissen, dass es da war, jetzt, wo wir es gezeigt bekommen...
...obwohl es zuvor unsichtbar war, ehe der Schatz gehoben wurde.
Tassilo Eichberger
Colombe d’Or
Saint-Paul-de-Vence: 19. August 2020
Maschine 11.2020 (Ausstellungsansicht Galerie Christian Pixis, München. 2020
Maschine 10.2020
Maschine 1.2020
Maschine 2.2020
Maschine 2.2020
Maschine 3.2020 Courtesy: Privatsamlung
Maschine 3. 2020. Collage. Papier, Stempeldruck, Sprühfarbe.
20 x 20 cm. courtesy Privatsammlung
Maschine 4.2020
courtesy Kunstsammlung Stadt Tuttlingen
Stempelwerkzeug für Maschine 1 & 2.2020
Maschine 7.2020